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Eine Zeitbombe?!
Wie ein einziger Wirtschaftsbereich Chinas Schicksal bestimmt
Gesundes Wachstum
Mitte der 2000er Jahre war der Export von Produkten und Dienstleistungen mit über 30% am BIP der Hauptmotor des Aufschwungs. Aufgrund der Finanzkrise geht der weltweite Konsum ab 2008 zurück.
Der Immobiliensektor legt zu
Die Regierung entscheidet, den Immobilienmarkt zu pushen. Allein in den beiden Jahren 2013 und 2014 wurde in China mehr Beton verbaut als in den USA im gesamten 20. Jahrhundert.
Der Kreislauf der lokalen Spekulation
Der Korruption wird Tür und Tor geöffnet. Lokale Kader übervorteilen Bauern und Banken.
Die Baufirmen treiben es noch bunter
Der Verkauf an Wohnungskäufer lässt ein Schneeballsystem entstehen.
Von den Staatsbanken erhalten die Baufirmen soviele Kredite, wie sie beantragen. Privatbanken, die sich dem entziehen wollen, werden kurzerhand von den Baufirmen aufgekauft.
Die Verschuldungsquote der Baufirmen steigt auf 80% des Eigentums.
August 2020: Die Regierung dreht den Kredithahn ab
Zur gleichen Zeit führt sie verschärfte Corona Lockdown Maßnahmen ein. Der Immobilienmarkt bricht über Nacht ein. Die Baufirmen können ihre Schulden nicht mehr bedienen.
Unfertige Häuser werden nicht mehr weitergebaut. Die Käufer stehen ohne Wohnung und mit Hypothekenschulden da. Viele stellen die Rückzahlung der Hypotheken ein.
Die Regierung stützt den Markt mit Subventionen, um einen Finanzkollaps zu verhindern. Der Immobilienmarkt stabilisiert sich auf einem niedrigen Niveau.
Ist die Krise damit vorbei?
Nein, denn die leerstehenden Wohnungen sind keine Ferienwohnungen, sondern befinden sich überwiegend in ländlichen Gebieten.
Krasses Missverhältnis zwischen Immobilienpreisen und Kaufkraft
Die Frage ist: Wenn es nicht genug Menschen gibt, um alle Häuser zu bewohnen, aber gleichzeitig so viele Häuser gebaut werden, wie kommt es dann, dass die Preise bis jetzt so stark gestiegen sind?
Immobilienspekulation aus Mangel an Alternativen
Da der Aktienmarkt noch volatiler ist und Investitionen im Ausland verboten sind, kaufen sich Anleger Zweit- und Drittwohnungen.
Demografiewandel trifft China voll
Rentner gehen in die günstigeren ländlichen Kommunen zurück. Doch die haben das knappe Land häufig bereits versilbert und haben nun nicht mehr die Mittel, um die öffentlichen und sozialen Dienste zu finanzieren.
Zukunftsmärkte wurden vernachlässigt
Da die Banken ihre Mittel in den Immobilienmarkt stecken mussten, fehlte dieses Geld natürlich für Kredite an Unternehmen in langfristig produktiveren Sektoren, wie etwa dem Technologiesektor.
Fest steht: China hat nicht nur ein Monster gemästet, das es zerreißen könnte, sondern auch viele Unternehmen in anderen Sektoren gekillt, die es jetzt vor der Katastrophe retten könnten.
Meiner Meinung nach ist die Frage also nicht, ob die Blase platzen wird, sondern wann sie platzen wird, wie sie platzen wird und ob die chinesische Regierung in der Lage sein wird, ihre Auswirkungen zu begrenzen.